Monatssprüche Oktober und November 2018
Monatsspruch Oktober 2018
All mein Sehnen, Herr,
liegt offen vor dir,
mein Seufzen ist dir nicht verborgen.
Ps 38,10
Monatsspruch November 2018
Und ich sah die heilige Stadt,
das neue Jerusalem,
von Gott aus dem Himmel herabkommen,
bereitet wie eine geschmückte Braut
für ihren Mann.
Offb 21,2
Gedanken zu den Monatssprüchen
„Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da“ – so heißt es in einem bekannten Lied, das nun wieder landauf und ab in Kitas und Schulen gesungen wird. Lange hatte sich der Sommer mit hartnäckig warmen Temperaturen gehalten, aber nun ist es tatsächlich kalt geworden. Und mit dem Herbst kommen auch die Stürme. Die ersten Böen konnten wir schon erleben.
Mit „Stürmen“ kennt sich auch der Beter von Psalm 38 aus. Es ist ein Psalm des Elends und des Leids. Hier kommt ein Mensch zu Wort, der ganz unten angekommen ist. Einsam und verlassen fühlt er sich, abgeschnitten vom Leben. Solche Lebensstürme können einen Menschen häufig stärker treffen, als die vor dem Fenster. Doch als Christen glauben wir, dass Gott auch dort ist, mitten im Leid. Der Psalmist ist sich dessen sicher. Gott sieht ihn in seiner Not – das ist seine Hoffnung.
Was für ein Gegensatz ist dazu der Monatsspruch für den November. Wie eine Braut – so herausgeputzt und schillernd – wird das neue Jerusalem aussehen, wenn es vom Himmel kommt. Mit all seinen Bildern und Vergleichen malt uns die Offenbarung eine Zukunft vor Augen, die so ganz anders ist als unsere Realität, und die uns manchmal fremd erscheint. Doch gerade dadurch werden wir immer wieder daran erinnert, dass Gott noch nicht fertig ist mit dieser Welt. Gott wird abwischen alle Tränen – so heißt es ein paar Verse weiter. Diese Perspektive kann uns Trost und Hoffnung sein, auch schon heute.
Eine gesegnete und bewahrte Herbstzeit!
Eure Marion Wunderlich